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Wenn in der diesjährigen Feldsaison endlich wieder Spiele auf dem Weiherhof stattfinden dürfen, dann wird nicht nur Corona bedingt einiges anders sein als in den Jahren davor. Gerade bei Spielen weiblicher Nachwuchsmannschaften wird ein Unterschied besonders deutlich werden. Draußen, vom Spielfeldrand, im Bereich der Coaching-Zone, gibt ein Trainer/eine Trainerin Anweisungen. Bestimmt aber nicht ganz so lautstark, wie die Spielerinnen und Zuschauer es ansonsten gewohnt sind. Die Rede ist davon, dass Justus Müller nicht mehr Trainer beim HCS ist. Denn er hat uns leider im März verlassen, um zukünftig ganz beim SC SAFO Frankfurt als sportlicher Leiter für den männlichen Bereich tätig zu sein. Zu seiner bisherigen Aufgabe dort, der Verantwortung für die 1. Herrenmannschaft, die in der 2. Regionalliga/Süd (4. Liga) spielt, kommt nun noch die Verantwortung für den gesamten männlichen Nachwuchsbereich bis hin zur U12. Seit dem Spätsommer 2020 arbeitet Justus bereits als Trainer der 1. Herren in Frankfurt und als er dann das Angebot bekam, sich bei den Hessen noch mehr einzubringen, entschied er sich nach reiflicher Bedenkzeit für den Schritt komplett den Blau-Roten. Gerne hätte sich Justus auch weiterhin in unserem Verein engagiert, aber der neue zeitliche Umfang in Frankfurt war mit einem parallelen Engagement in Speyer nicht länger kompatibel.
Natürlich hat Justus diesen Schritt nicht im Stillen vollzogen, sondern rechtzeitig angekündigt, dass er zukünftig die Mehrfachbelastung Beruf und Training jeweils in Speyer und in Frankfurt nicht länger miteinander vereinbaren kann. Zudem ist natürlich jedem Hockey-Experten klar, dass man als ambitionierter Trainer ein solches Angebot nur schwer ablehnen kann. SAFO Frankfurt ist ein renommierter Verein in Frankfurts Süden, der einem aufstrebenden Trainer wie Justus große Entwicklungsmöglichkeiten bietet und auch finanziell sind die Mainstädter sicherlich sehr viel besser aufgestellt als die Domstädter, wo die Trainer in der Regel eine kleine Aufwandsentschädigung für ihr Engagement bekommen. Seine Zielsetzung mit den Frankfurtern für die kommenden Jahre lautet: Aufstieg in die 1. Regionalliga mit den Herren und den Abstand zur hessischen Spitze im männlichen Nachwuchsbereich zu verringern.
Justus Müller und der HCS: Beide passten bisher sehr gut zusammen. Der HCS hat der unermüdlichen Arbeit des 30-jährigen Erziehers sehr viel zu verdanken. Unermüdlich, manchmal auch fordernd und einigen auch zu unbequem, hat Justus das Ziel verfolgt, seine ihm anvertrauten Nachwuchsmannschaften bzw. seine Schützlinge immer besser zu machen. Und das ist ihm auch gelungen. Überall, wo er verantwortlich mitgewirkt hat, war er in der Regel am Ende auch erfolgreich. Der Inhaber der DHB-Trainer-B-Lizenz war mit einer Unterbrechung insgesamt für 12 Jahre als Trainer diverser Nachwuchsteams bei den Blau-Weißen aktiv und hat mitverantwortlich für einen großen Aufschwung gerade im weiblichen Nachwuchsbereich gesorgt.
Dazwischen verbrachte er ein Freiwilliges Soziales Jahr in Hamburg. Natürlich auch wieder im Bereich Hockeysport. Justus schloss sich 2011/2012 in der Hockey-Hochburg Hamburg dem deutschen Spitzenclub UHC Hamburg an. Dort trainierte er u. a. mit dem derzeitigen Herren-Bundestrainer Kais al Saadi gemeinsam erfolgreich die Knaben A und gehörte auch zum Staff der Bundesliga-Damenmannschaft. Neben al Saadi nennt er noch zwei weitere Trainer, die ihn selbst geprägt haben: Valentin Altenburg, ein weiterer Bundestrainer aus Hamburg und Peter Schmitt, der viele Jahre die 1. Herren in Speyer trainiert hat. Unter ihm stieg die 1. Mannschaft 2014 wieder in die Regionalliga auf und Justus Müller gehörte als Torwart zum Speyerer Team. Seit 1998 ist Justus Mitglied beim HCS und will es natürlich auch weiterhin bleiben. Ab 2006 fing er zunächst als Torwarttrainer bei den Mädchen D/Mädchen B an und wechselte 2008 als Trainer zu den Kleinsten, den Minis. Hier eine Auflistung seiner Speyerer Teams und ihren Erfolgen:
Sechs Jahre in Folge (2015-2020) immer mit der gleichen Mannschaft in der Halle die Endrunde um die RPS-Meisterschaft erreicht (angefangen bei den Mädchen B/kein anderer Verein in RPS hat das geschafft). Im Feld zwei Mal die Play-offs ums Deutsche Achtelfinale erreicht (Mädchen A 2018 & 2019), RPS-Meisterschaft 2017 mit den Mädchen B, Endrunde Knaben B 2015. Die 2005er weiblich haben sich insgesamt 7mal unter die Top 4 in Rheinland-Pfalz gespielt. Und zwei Verbandsliga-Meisterschaften wären da auch noch: 2020 weibliche Jugend B Halle (mit den MA!) und 2011 mit der männlichen Jugend B. Knapp war es 2021 auf dem Feld, wo den Mädchen C nur ein einziger Punkt zum Mädchen B-VL-Titel fehlte und 2020 fehlten der von ihm gecoachten männlichen Jugend B in der Halle 59 Sekunden zur Verbandsliga-Meisterschaft.
Auf die Frage, warum er Trainer wurde, bekommt man von ihm folgende Antwort: „Weil ich sehr gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeite, und meine Begeisterung für unseren großartigen Hockeysport gerne weitergebe.“ Kein Wunder also, dass Justus auch beruflich als Erzieher Fuß gefasst hat und auch durch seine Arbeit an einer Speyerer Kita Kinder für unseren Sport begeistert.
Etliche der von ihm betreuten Nachwuchsspielerinnen habe den Weg in die Landesauswahl gefunden. Mit Violette Klein hat sogar eine Spielerin vor Jahren schon den Sprung in die Bundesliga-Damenmannschaft des TSV Mannheim Hockey geschafft.
Was wünscht er nun seinem bisherigen Verein? „Meinen Trainerkollegen habe ich viel Mut gewünscht. Im Sport sagt man: "Geld schießt keine Tore." Aber Mut hilft sehr dabei. Ich wünsche dem HCS viele mutige Entscheidungen und Spiele. Damit werden auch viele Tore und Siege einhergehen. Es wäre toll, wenn unser kleiner, familiärer Verein die sich bietende Chance nutzt, und die nächsten Schritte in die Spitze in Rheinland-Pfalz macht. Und noch nie haben die Rahmenbedingungen das so realistisch gemacht, wie derzeit. Wir haben eine Vielzahl an talentierten Jugendspielern, die auch unsere Aktiven in den kommenden Jahren zu einigen Aufstiegen führen können.“
Hoffentlich behält der Hockey-Fachmann Justus Müller in allen Punkten Recht! Sein Wechsel nach Frankfurt ist ein großer Verlust für unseren Verein. Wir beglückwünschen ihn aber zu der Chance, sich in einem großen Verein als Trainer weiterzuentwickeln und sein Hobby ein Stück weit auch zu seinem Beruf zu machen. Nur zu gerne würden wir ihn zu einem späteren Zeitpunkt für unseren Verein zurückgewinnen.
Fotos:
Justus in Aktion beim Coaching
Siegerfoto der Mädchen B als Rheinland-Pfalz/Saar-Meister Feld 2017
Mädchen C Vizemeister der Mädchen B-Verbandsliga Feld 2020
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